Punktspiel SG Motor Trachenberge : FV Hafen Dresden (3:0)
18. Spieltag (Sonntag, 14.3.2010)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Meschwitzstr.

Torschützen:
Vogel, Jan
Muschiol, Oliver
Schneller, Marcel

Gelbe Karten:
Drechsel, Andreas
Breitschädel, Sven

Kommentar:
Endlich wieder ein Dreier

Spielbericht:

Motor kann doch noch gewinnen. Im vierten Spiel nach der Winterpause gab es für die Schmidt-Elf endlich auch die ersten Punkte. Trotz wenig überzeugender ersten Hälfte konnte man sich im zweiten Durchgang deutlich steigern und siegte auch in der Höhe verdient gegen den FV Hafen mit 3:0.

Erneut hatte Trainer Thomas Schmidt zahlreiche Ausfälle zu beklagen. Weil mit Müller, Claus, Reithmeier, Türk (alles verletzt) sowie Vogt, Schellenberger und Nobis (verhindert) gleich sieben Akteure nicht zur Verfügung standen, stellte sich die Mannschaft förmlich von allein auf. Dass man noch lange nicht in Topform ist, wurde besonders im ersten Durchgang mehr als deutlich. Und weil die Gäste heute gar ihr allererstes Rückrundenspiel bestritten, konnte man sich in etwa ausmalen wie der ersten Durchgang tatsächlich seinen Lauf nahm. Auf beiden Seiten prägten etliche Fehlabspiele das Bild und so bestimmten die Abwehrreihen das Geschehen. Motor erzielte zwar ein geringes Übergewicht, war aber gerade im Vorwärtsgang nicht kreativ genug, um die Defensive der Gäste ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Immerhin verdiente sich auf der Gegenseite auch die Trachenberger Abwehr um Libero Rigo Grahl Bestnoten. Nach 40 Minuten war nicht eine einzige gefährliche Torraumszene zu beobachten, dafür aber mit Schiedsrichter Thomas Schuster ein Unparteiischer, der scheinbar versuchte, die fehlende spielerische Klasse der 22 Akteure mit seiner eigenen übertriebenen Selbstdarstellung zu toppen. Dies gelang ihm mehr als deutlich. Ohne dass er das Spielgeschehen mit Fehlentscheidungen beeinflusste, war seine persönliche Art und Weise der Spielleitung für alle Beteiligte eine echte Zumutung - da waren sich nicht nur die beiden Übungsleiter absolut einig. Auch wenn Schuster kurz vor dem Pausenpfiff mit einem verweigerten Elfmeterpfiff nach glasklarem Foul an Oli Muschiol einmal richtig böse daneben lag, geht es einzig und allein um das fast schon beschämende Auftreten. Sei es drum, auch wenn die erste Hälfte von Trachenberger Seite her nicht wirklich an Zauberfußball erinnerte, nutzte man wenigstens die einzige sich bietende Gelegenheit zum wichtigen Führungstreffer. Mit herrlichem Diagonalpass bediente Torsten Arndt SGM-Kapitän Jan Vogel, welcher auf halbrechts seinen Gegenspieler mit einem einfach Haken nach innen lässig ins Leere laufen lässt und schließlich mit herrlichem Schlenzer ins lange Eck die 1:0-Führung besorgte.

Nach dem Seitenwechsel brannten die Motoren plötzlich ein Feuerwerk ab. Wie ausgewechselte erspielten sie sich Chancen im Minutentakt und zwangen gut zehn Minuten nach Wiederanpfiff Hafen-Trainer Rolf Nußbaum dazu, einmal richtig laut zu werden. Die Verwertung der Trachenberger Einschussmöglichkeiten jedoch war erneut mangelhaft. Rödel, Trzoska und Arndt (letzter traf mit seinem Schuss nur die Querlatte) sowie erneut Trzoska und Muschiol hätten das Spiel schon längst entscheiden können. Glücklicherweise blieben die Hafen-Kicker weiterhin harmlos, sodass Oliver Muschiol mit seinem ersten Saisontor 20 Minuten vor dem Ende die Vorentscheidung erzwang. Vogel hatte aus dem rechten Halbfeld eine butterweiche Flanke geschlagen, die Muschiol per Kopf ins lange Eck zum 2:0 verlängern konnte. Nach sage und schreibe 80 Minuten kamen die Gäste, die heute deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, das erste und einzige Mal vor das Trachenberger Gehäuse. Beim Alleingang von Bretschneider reagierte der ansonsten wenig beschäftigte SGM-Schlussmann Oliver Lange glänzend und konnte das Leder noch zur Ecke lenken. Den Schlusspunkt einer schließlich doch einseitigen Begegnung setzte mit Marcel Schneller ein weitere Debütant in der Trachenberger Torschützenliste. Im Anschluss an einen Eckball bekam Marcel Schneller das Spielgerät von einem etwas desorientierten Hafen-Akteur perfekt serviert an den 5-Meter-Raum, fackelte nicht lange und erzielte mühelos den 3:0-Endstand.

Ein Lob an die Motoren, die sich selbst nach einem schwachen ersten Durchgang mit einer starken zweiten Halbzeit und dem völlig verdienten Dreier belohnen konnten. Überbewerten sollte man diesen Erfolg jedoch nicht, denn die Gäste-Elf vom ehemaligen Trachenberger Übungsleiter war heute in keinster Weise ein wirklicher Maßstab. Am kommenden Wochenende wird man gegen den SV Sachsenwerk zeigen können, ob man wieder in der Lage ist, "Große" zu schlagen.

 

Tore:
1:0 Vogel (42.)
2:0 Muschiol (72.)
3:0 Schneller (85.)

Wechsel:
73.min: Axel Sedlak für Marcel Schmidt
82.min: Jörg Winking für Torsten Arndt


 

 

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