Punktspiel SG Motor Trachenberge : SV Helios 24 Dresden (3:2)
28. Spieltag (Sonntag, 17.5.2009)

Anstoß: 10:30 Uhr

Spielort: Aachener Straße

Torschützen:
Müller, Willy
Winking, Jörg
Vogt, Paul

Gelbe Karten:
Drechsel, Andreas

Kommentar:
BIG-POINT

Spielbericht:

Die schwierige Situation in dieser Spielserie scheint überstanden. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung verschafft man sich gegen die durchweg leer ausgegangene Konkurrenz nicht nur wichtige Luft im Abstiegskampf, sondern war gleichzeitig dafür verantwortlich, dass Tabellenführer TSV Cossebaude bereits heute, drei Spieltage vor Saisonende, den Meistertitel und damit den Aufstieg in die Bezirksklasse feiern konnte.

Es war kein schlechtes Spiel, aber beide Mannschaften neutralisierten sich in den Anfangsminuten gegenseitig, sodass beide Fanlager etwa 20 Minuten warten mussten, ehe es erstmals brenzlig wurde - Engwicht zielte für die Gäste jedoch genau in die Tormitte, wo Oliver Lange per Faustabwehr klären und gleich den Konter einleiten konnte, dessen finaler Abschluss beinahe für den Einschlag auf der Gegenseite gesorgt hätte. Jörg Winking bediente mit Traumpass Willy Müller, der es gegen den herausstürmenden Helios-Schlussmann Carsten Herrler mit einem Heber probierte - leider senkte sich die Kugel zu spät und ging knapp über das Gehäuse. Den Gästen, die nach den Misserfolgen in den letzten Wochen ohnehin kaum noch Chancen auf den Meistertitel hatten, fehlte der letzte Biss und der unbedingte Wille. Ein Unterschied zwischen beiden Mannschaften war daher heute kaum zu erkennen, auch wenn Motor dafür fast am momentanen Limit spielen musste. Die einzige Schlafeinlage im ersten Durchgang wurde nach einer guten halben Stunde trotzdem sofort bestraft, als Kmoch einen Eckball auf den kurzen Pfosten zog, wo Engwicht die Kugel per Kopf zum 0:1 in die Maschen verlängerte. Doch die Heimelf hatte die passende Antwort parat und krönte den bis dato besten Spielzug mit dem nicht unverdienten 1:1-Ausgleich. Vogels herrlicher Pass in die Tiefe erreichte Jörg Winking, der auf halbrechts das Auge für Willy Müller hatte, welcher die Kugel am 5-Meter-Raum mit vollem Risiko in die Maschen wuchtete. Motor nahm diesen positiven Effekt auch in den zweiten Durchgang mit und wurde prompt sogar mit dem Führungstreffer belohnt. Unerklärlich, warum in dieser Phase die Gastmannschaft zu weit aufgerückt war, doch Schlüssel zum Erfolg waren letztlich drei gewonnene Kopfballduelle in Serie und urplötzlich stand sich das Trachenberger Sturmduo in einer Zwei-gegen-Eins-Situation gegen den gegnerischen Libero gegenüber - Müllers Pass auf Sturmpartner Winking hatte dann das richtige Timing, sodass der Trachenberger Haudegen vom Elfmeterpunkt keine Mühe mehr hatte, das 2:1 zu erzielen. Ins Spiel zurück brachte man den Tabellenzweiten letztlich wieder selbst. Auch wenn die überdurchschnittliche Körpergröße von Berger und Co sicher bei jedem Standard für ein Tor gut sind, sollte jedem klar sein. Wieso man aber mit Martin Berger den vermeintlich besten Kopfballspieler dann am langen Eck völlig allein ließ, scheint unerklärlich. Erneut war es ein Eckball von Kmoch, der letztlich mit platziertem Kopfstoß von Berger im 2:2 endete. Das Spiel war nun absolut offen. Ein Tor lag definitiv noch in der Luft, aber beide Mannschaften bissen sich die Zähne an den engagierten gegnerischen Abwehrreihen aus. Glück hatten die Gäste, als Jan Vogel in bester Schussposition zu lange zögerte und im letzten Moment geblockt werden konnte. Bei der entscheidenden Szene in Minute 84 war Fortuna allerdings auf Seiten der Motoren. Reithmeiers beherzter Antritt auf halblinks konnte von Marcus Rinke nur per Grätsche im Strafraum beendet werden. Schiedsrichter Jens Kläber zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Elfmeterpunkt, was besonders die Akteure vom SV Helios in reichlich Rage brachte. Die Entscheidung war zumindest fragwürdig, da Rinke den Ball gespielt hatte, wohl aber vertretbar, weil er bei seiner Attacke reichlich ungestüm zu Werke ging und letztlich Reithmeier auch am Fuß traf. Paul Vogt übernahm die Verantwortung und verwandelte sicher zum vielumjubelten erneuten Führungstreffer für die Schmidt-Elf, die den knappen Vorsprung dann auch problemlos über die Zeit bringen konnte und drei wichtige Punkte im Abstiegskampf sammeln konnte.

Ein großer Schritt Richtung Klassenerhalt ist getan, aber noch sind die Konkurrenten in Reichweite, sodass dann wohl erst ein weiterer Dreier beim Auswärtsspiel in Zschachwitz am kommenden Wochenende für endgültige Ruhe sorgen wird. 

Tore:
0:1 Engwicht (34.)
1:1 Müller (45.)
2:1 Winking (51.)
2:2 M. Berger (58.)
3:2 Vogt (84., Foulelfmeter)

Wechsel:
46.min: Marcel Schmidt für Oliver Marschall
73.min: Michael Claus für Sven Breitschädel
86.min: Lars-Erik Rödel für Jörg Winking

Übersicht 28. Spieltag (16./17.05.2009):
SG Weixdorf 2. SG Weißig 2:0 Sa
SV Sachsenwerk Dresden ESV Dresden 2. 6:0 Sa
TSV Cossebaude SSV Turbine Dresden 9:0 Sa
TSV Bühlau FV Blau-Weiß Zschachwitz 4:1 Sa
SC Borea Dresden 3. SG Dresden Striesen 2. 3:1 So
FV Hafen Dresden SV Sportfreunde 01 Nord 0:2 So
SG Motor Trachenberge SV Helios 24 Dresden 3:2 So
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 Dresdner SC 1898 2. 3:0 So

Tabelle 28. Spieltag:

Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. TSV Cossebaude 27 21 2 4 76 21 +55 65
2. SV Helios 24 Dresden 27 17 3 7 62 32 +30 54
3. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 27 16 5 6 56 35 +21 53
4. SV Sachsenwerk Dresden (A) 27 15 7 5 51 30 +21 52
5. SV Sportfreunde 01 Nord 27 15 3 9 60 44 +16 48
6. TSV Bühlau 27 11 6 10 48 45 +3 39
7. FV Blau-Weiß Zschachwitz (A) 27 11 6 10 46 44 +2 39
8. SG Dresden Striesen 2. (N) 27 8 9 10 48 55 -7 33
9. SG Weixdorf 2. 27 9 6 12 31 44 -13 33
10. SG Motor Trachenberge 27 8 7 12 45 48 -3 31
11. SSV Turbine Dresden 27 8 6 13 36 54 -18 30
12. SG Weißig 27 7 6 14 46 66 -18 27
13. ESV Dresden 2. (N) 27 7 6 14 35 66 -31 27
14. Dresdner SC 1898 2. 27 6 8 13 38 54 -16 26
15. SC Borea Dresden 3. 27 6 6 15 33 47 -14 24
16. FV Hafen Dresden 27 5 6 16 37 63 -26 21

 

 

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