Der Abwärtstrend ist vorerst gestoppt. Zwar wartet die Trachenberge Elf
weiter auf einen dreifachen Punktgewinn, aber immerhin konnte man sich bei der
heimstarken Spielvereinigung aus Löbtau einen verdienten Punkt erkämpfen. Die
Vorzeichen standen erneut schlecht. Die durch die letzten Misserfolge arg
gebeutelte Schmidt-Elf musste auf ein halbes Dutzend Stammkräfte verzichten und
so musste eifrig improvisiert werden. Dabei taten sich am meisten Routinier Rigo
Wenerski auf dem Libero-Posten sowie Juniorenspieler Markus Brauny im Angriff
hervor. Letztere hinterließ bei seinem ersten Punktspiel im Männerbereich einen
lebhaften Eindruck voller Selbstvertrauen.
Das Spiel an sich hatte in den ersten Minuten kaum Höhepunkte zu bieten. Der
Schuss von Michael Claus, welcher knapp neben den Pfosten im Außennetz einschlug
war ein erste Warmmacher. Das Spiel war keinesfalls niveauarm, aber besonders
die beiden Abwehrreihen wussten zu überzeugen und so wurden gegnerische Angriffe
meist kurz vor dem jeweiligen Strafraum vereitelt. Motor stand tief und war
vorerst auf eine sichere Defensive bedacht. Dies funktionierte auch bis zur 24.
Minute, als sich Dittmar nach einem Eckball in die Luft schraubte und die Kugel
ins lange Eck zum 1:0 einnickte. Ein Tor aus dem Nichts, denn Strafraumszenen
waren bis dato auf beiden Seiten äußerste Mangelware. Doch nach dem Löbtauer
Führungstreffer ging es Schlag auf Schlag. Keine zwei Minuten später taucht
SGM-Schlussmann Lange unter einem Eckball durch, der schließlich per Kopf an der
Querlatte landet. Doch damit noch immer nicht genug. Schiedsrichter Schröter gab
wenig später einen lächerlichen Elfmeter für die Hausherren, als ein Angreifer
in die Grätsche von Drechsel läuft. Ausgleichende Gerechtigkeit jedoch, als
Oliver Lange den schwach geschossenen Strafstoß von Topf abwehren konnte.
Vielleicht wären die Motoren am 2:0 zu diesem Zeitpunkt bereits zerbrochen. Zu
oft war in den letzten Wochen in solchen Augenblicken Resignation zu spüren im
Trachenberger Spiel, doch der parierte Strafstoß setzte weitere Kräfte frei und
so wurden die Motoren kurz vor dem Seitenwechsel für Ihre ansprechende
kämpferische Leistung belohnt. Nach unübersichtlichem Durcheinander im Löbtauer
Strafraum war es schließlich Andreas Drechsel, der die Kugel verdeckt für
Löbtau-Keeper Groß in die Maschen bugsierte.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig. Beide Truppen waren defensiv
bestens organisiert und das Spiel fand weitestgehend zwischen den Strafräumen
statt. Erst nach 70 Minuten wieder Aufregung, als die Trachenberger schon den
Torschrei auf den Lippen hatten, doch Türks Kopfball nach Brauny-Eingabe strich
hauchdünn über das Gehäuse. Auf der anderen Seite blieben die Gastgeber fast
ausschließlich bei Standards oder Eingaben aus dem Halbfeld gefährlich, meistens
passierten diese jedoch Freund und Feind. Hektisch wurde es noch einmal in der
Schlussphase. Löbtaus Bitterlich hatte sich des Öfteren mit Reithmeier beharkt
und nachdem Ersterer zu spät wieder nur die Parade des Trachenbergers traf,
wurde es dem Trachenberger zu bunt. Reithmeier ging auf Bitterlich zu und stieß
in mit der Brust weg. Wie vom Blitz erschlagen sank der Löbtauer zu Boden.
Schiedsrichter-Assistent Schönherr will die Tätlichkeit gesehen haben und
schließlich sah der Trachenberger die Rote Karte. Motor musste die letzten 14
Minuten zu zehnt auskommen. Als sich Wenerski zehn Minuten vor dem Ende auch
noch eine blutende Platzwunde zuzog, musste auch er vom Feld (für Ihn kam
Eichelser), doch die verbliebenen zehn Motoren kämpften vorbildlich bis zum
Schlusspfiff, auch ohne noch großartig in Gefahr einer Niederlage zu geraten.
Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Nach den ernüchternden letzten
Ergebnissen endlich wieder ein kleiner Teilerfolg, der nun bei den kommenden
Aufgaben bestätigt werden soll. Was sollte da gelegener kommen, als der noch
verlustpunktfreie Tabellenprimus aus Cossebaude, der am kommenden Sonntag auf
der Aachener Straße zu Gast ist.
Tore:
1:0 Dittmar (24.)
1:1 Drechsel (41.)
besondere Vorkomnisse:
Oliver Lange (Trachenberge) hält Foulelfmeter von Robert Topf (28.)
Wechsel:
67.min: Tony Manthey für Torsten Arndt
80.min: Marc Eichelser für Rigo Wenerski
86.min: Bernhard Vogt für Markus Brauny
Übersicht 8. Spieltag (25./26.10.2008):
SG Weißig |
Dresdner SC 1898
2. |
1:1 |
Sa |
TSV Cossebaude |
TSV Bühlau |
2:0 |
Sa |
SV Sachsenwerk
Dresden |
SC Borea Dresden
3. |
0:0 |
Sa |
SG Weixdorf 2. |
SV Helios 24
Dresden |
0:2 |
Sa |
FV Hafen Dresden |
FV Blau-Weiß
Zschachwitz |
2:3 |
So |
SV Sportfreunde
01 Nord |
SSV Turbine
Dresden |
5:3 |
So |
ESV Dresden 2. |
SG Dresden
Striesen 2. |
2:2 |
So |
SpVgg Dresden
Löbtau 1893 |
SG Motor Trachenberge |
1:1 |
So |
Tabelle 8. Spieltag:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
TSV Cossebaude |
8 |
8 |
0 |
0 |
27 |
2 |
+25 |
24 |
2. |
SV Helios 24 Dresden |
8 |
6 |
1 |
1 |
18 |
5 |
+13 |
19 |
3. |
SV Sportfreunde 01 Nord |
8 |
5 |
2 |
1 |
13 |
11 |
+2 |
17 |
4. |
SV Sachsenwerk Dresden (A) |
8 |
4 |
2 |
2 |
10 |
8 |
+2 |
14 |
5. |
TSV Bühlau |
8 |
3 |
3 |
2 |
16 |
13 |
+3 |
12 |
6. |
SSV Turbine Dresden |
8 |
3 |
3 |
2 |
13 |
10 |
+3 |
12 |
7. |
SC Borea Dresden 3. |
8 |
3 |
3 |
2 |
11 |
8 |
+3 |
12 |
8. |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
8 |
3 |
2 |
3 |
12 |
6 |
+6 |
11 |
9. |
ESV Dresden 2. (N) |
8 |
3 |
2 |
3 |
11 |
14 |
-3 |
11 |
10. |
SG Weixdorf 2. |
8 |
3 |
1 |
4 |
10 |
11 |
-1 |
10 |
11. |
FV Blau-Weiß Zschachwitz (A) |
8 |
3 |
1 |
4 |
11 |
14 |
-3 |
10 |
12. |
SG Motor Trachenberge |
8 |
1 |
3 |
4 |
12 |
11 |
+1 |
6 |
13. |
Dresdner SC 1898 2. |
8 |
1 |
3 |
4 |
8 |
14 |
-6 |
6 |
14. |
SG Dresden Striesen 2. (N) |
8 |
1 |
3 |
4 |
10 |
21 |
-11 |
6 |
15. |
FV Hafen Dresden |
8 |
1 |
1 |
6 |
10 |
23 |
-13 |
4 |
16. |
SG Weißig |
8 |
0 |
2 |
6 |
7 |
28 |
-21 |
2 |