Punktspiel SG Motor Trachenberge : SV Fortuna Dresden-Rähnitz (1:3)
19. Spieltag (Sonntag, 21.5.2006)

Anstoß: 15:00 Uhr

Spielort: Aachener Str.19a

Torschützen:
Keil, Sören

Gelbe Karten:
Smentek, Paul
Muschiol, Oliver
Schilde, Vincent

Gelb/Rote Karten:
Hegewald, Robert

Kommentar:
indiskutable Leistung

Spielbericht:
Zu Gast an der Aachener Strasse war am letzten Sonntag die SV Fortuna aus Rähnitz. Der Viertplatzierte schlug die Motoren im Hinspiel in einem kampfbetonten Spiel mit 6:3. Ähnliches erhoffte man sich auch in dieser Begegnung. Eric Bechstädt und René Schubert standen leider nicht zur Verfügung, sodass Paul Smentek und Felix Hennig in die Startelf rückten. Die Gäste agierten von Beginn an sehr defensiv und waren erst einmal nur aufs Verteidigen bedacht. Trachenberge begann sehr nervös und so war es, wie in vielen Spielen zuvor, eine eher holprige Anfangsphase, in der sich keine der beiden Mannschaften klare Vorteile erarbeiten konnte. Die Motoren fanden in der Folgezeit kein Mittel, den sehr gut stehenden Defensivverbund der Gäste zu knacken. So verpufften die Bemühungen der Muschiol-Elf immer wieder vor der Strafraumgrenze. Von Fußball „spielen“ konnte keine Rede sein. Das stilistische Mittel der Fortunen hingegen war eher einfach angelegt und ist mit (alt)britisch bestens beschrieben. Die Verteidigung beförderte das Leder mit langem Befreiungsschlag nach vorn, wo die schnellen Stürmer auf Fehler der Trachenberger Hintermannschaft lauerten. Die Motoren versuchten es immer wieder mit Einzelaktionen und blieben zumeist in der vielbeinigen Abwehrreihe der Gäste hängen. Keine Kombinationen, keine schnellen, direkten Stafetten oder gar Doppelpässe. Die Motoren blieben alles schuldig. Stattdessen nur Gemotze und unnötige Diskussionen mit dem Schiedsrichter. So sammelten die Motoren durch derlei Aktionen auch noch gelbe Karten (Oliver Muschiol, Robert Hegewald). Natürlich tat auch der Referee mit seiner kleinlichen Art sein Übriges dazu, dies kann aber die desolate Leistung der Motoren an diesem Tag nicht entschuldigen. Zu aller erst einmal Selbstkritik…! So zeigte sich leider wieder die schlechte Seite der Trachenberger A-Junioren. In der 38. Minute gingen die Gäste dann nicht unverdient in Führung. Uneinigkeit bei zwei Motoren in der Hintermannschaft und der Stürmer der Fortunen ist eher am Ball. Sein Schuss senkt sich unhaltbar in das rechte obere Dreiangel…! Auf ein Erwachen der Gastgeber wartete man vergeblich. Irgendwie fehlte es an allem. So machten die Gäste in punkto Zweikampfverhalten und Laufbereitschaft die wesentlich bessere Figur und dies sollte sich auch in der verbleibenden Spieldauer nicht mehr ändern. Nach einer deftigen Halbzeitansprache waren die Motoren zwar gewillt, etwas mehr zu investieren, aber an diesem Tage fehlten einfach die Mittel, um die Abwehr der Rähnitzer in Gefahr zu bringen. In der 61. Minute dann doch der Hoffnungsschimmer: Nach einem Solo von Sören Keil und vermeintlichem Foul im Strafraum erklang der Pfiff und wie aus dem Nichts bot sich die Möglichkeit zum Ausgleich. Der etatmäßige Strafstoßschütze Sören Keil verwandelte sicher. Jetzt wollten die Motoren doch noch den Sieg. In der 62. Minute kam Eric Pietzka für den glücklosen Felix Hennig und rückte auf die Vorstopperposition. Paul Vogt ging ins rechte Mittelfeld und Alberto Trzoska ging auf seine angestammte Position im Angriff. Aber auch das Geschenk an die Motoren brachte keine Sicherheit und Souveränität. Folgerichtig klingelte es keine fünf Minuten später erneut im Kasten von Sebastian Pötschke. Angriff über die rechte Seite. Keiner verhindert die Flanke und in der Mitte passt kein Trachenberger auf den kurz zuvor eingewechselten Stürmer der Gäste auf. Der bedankt sich für die wunderschöne Hereingabe und versenkt das Leder per Kopf mit Hilfe der Lattenunterkante zum 1:2 (65.). Das Spiel der Motoren blieb weiterhin kopflos und arm an Torchancen. Die Umstellungen zeigten keinen Erfolg. Kurz vor Schluss handelte sich „Kapitän“ Robert Hegewald noch die gelb/rote Karte wegen Meckerei ein und leistete der Mannschaft damit noch einen Bärendienst. Zwar spielte es für die laufende Partie keine Rolle mehr, aber für die kommende Aufgabe ist es von Bedeutung. Nach Freistoß in 86. Minute erhöhten die Fortunen nach feinem Kopfball noch auf 1:3 und entführten somit völlig verdient die drei Punkte von der Aachener Straße. Mit einem Sieg hätten die Motoren einen Sprung auf Platz sechs gemacht und die SG Gittersee sowie Rotation hinter sich lassen können. Nach der Niederlage bleibt man jetzt im Niemandsland der Stadtliga und versinkt in der Bedeutungslosigkeit. Aber mit solch einer indiskutablen Leistung hat man wohl nichts anderes verdient. Es mangelt leider an Charakterfestigkeit… Und dies beschreibt hinlänglich die Gesamtsituation, in der sich die Mannschaft befindet. Fehleranalyse beginnt immer erst bei sich selbst…

Tore:
0:1 (38.)
1:1 Keil (61., Foulelfmeter)
1:2 (65.)
1:3 (86.)

Wechsel:
62.min: Pietzka, Eric für Hennig, Felix
76.min: Dieterle, Max für Smentek, Paul


 

 

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